Website zur Britzer Mühle in Berlin

Die Britzer Mühle ist seit langem beliebtes Ausflugsziel im Süden Berlins. Sie ist die letzte vollständig erhaltene Berliner Mühle, in der heute noch gemahlen wird und das Müllerhandwerk erlernt werden kann. An den Wochenenden finden Führungen und Brotverkäufe statt und zweimal im Jahr kann hier auch geheiratet werden.

Zum Abschluss des Moduls Digitales Gestalten 1 an der DEKRA Medienakademie entstand diese auf HTML und einfachen dynamischen Effekten (CSS und Javascript) basierende Website. Zur Umsetzung gehörten auch Elemente des Onlinemarketing wie Mediadaten, Werbebanner und Jumppages, sowie Konzeptpapiere des Projektmanagements.

Über die Britzer Mühle

Naherholung in Britz

Die Britzer (ehem. Stechhan’sche) Mühle ist eine 12-Kant-Holländer-Mühle mit Galerie und selbstregulierenden Jalousieflügeln. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist mit Eichenholz-Schindeln gedeckt und steht inmitten eines großflächigen Obstgartens. Mit einer Höhe von etwa 20 Metern und einer Ruten-Spannweite von etwa 25 Metern hat sie eine Belastbarkeit von etwa 67 Enden (Flügel-Durchgängen) pro Minute. Wer den Aufstieg über die steilen Stiegen auf die 4,5 Meter hohe Galerie oder in die 27 Tonnen schwere Kappe der Mühle wagt, wird mit einem wunderschönen Ausblick über den Süden Berlins belohnt.

Nach gelungenem Aufstieg besteht die Möglichkeit, Brot aus dem in der Britzer Mühle gemahlenen Mehl zu erwerben oder im angrenzenden 1987 eröffneten Restaurant „Britzer Mühle“ einzukehren. Jedes Wochenende führen Hobby-Diplom-Müller durch die Britzer Mühle und erklären fachkundig die Funktionsweisen. Bei Windstärke 4-8 kann ihnen sogar beim Mahlen auf die Finger geschaut werden. Erholung für die ganze Familie.

„Vermehlung“ – Heiraten in der Britzer Mühle

Von Juni bis September können sich Paare in der Britzer Mühle standesamtlich trauen lassen. Nach der Eheschließung werden sie vom Müller oder der Müllerin „vermehlt“. Das Standesamt Neukölln hat hierfür sein Angebot erweitert.

Ausbildung zum Hobby-Diplommüller

Seit 1987 werden vom Britzer Müller Verein in der Britzer Mühle Diplom-Windmüller ausgebildet. Das anderthalbjährige Ausbildungsprogramm orientiert sich an holländischem Vorbild („het gilde van vrijwillge molenaars“)und umfasst theoretische wie praktische Prüfungen, Exkursionen zu anderen Mühlen, eine Studienfahrt nach Holland und eine Abschlussprüfung mit Diplom.

Die Ausbildung zum Hobbymüller ist natürlich keine annerkannte Berufsausbildung.

Geschichte der Britzer Mühle

Die Britzer Mühle wurde 1865 von Johann Willhelm Gotlob Dörfer erbaut. Ihren alten Namen „Stechhan’sche Mühle“ verdankte sie dem Verkauf an Karl Albert August Stechhan im Jahr 1974. Ein Kesselanbau an der Remise verbesserte 1893 den Mühlenbetrieb.

Im Krieg teilweise zerstört und nach dem Krieg unter Denkmalschutz gestellt, wurde die Britzer Mühle in den späten 50ern wieder in Stand gesetzt und anlässlich der Bundesgartenschau 1985 saniert. Die alten Holzflügel werden durch Holz-Stahlblech-Flügel ersetzt. Ein neues Kammrad und zwei Steinstockräder werden montiert.

Geschichte der Mühlen in Berlin

Erste Wassermühlen in Berlin und Umgebung gab es bereits kurz nach der Gründung der Stadt in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Um 1860 gab es rund 150 Windmühlen in Berlin, größtenteils rückständige Bockwindmühlen. Bis 1870 waren die meisten davon bereits wieder verschwunden. Ursache hierfür war vor allem der Vormarsch der Dampfmaschine.

Die letzte Berliner Windmühle stellte 1980 ihren Betrieb ein. Heute gibt es nur noch 50 Mühlen in Berlin und Brandenburg, eine davon und die letzte noch in Betrieb befindliche ist die Britzer Mühle.

 

Britzer Mühle, Buckower Damm 130, 12349 Berlin