Vier Personen, vier Schnittfassungen, vier Geschichten.
Die Geschichte ist ganz einfach erzählt. Sie sieht ihn, wie er mit seiner Freundin im Cafe sitzt, folgt den beiden in den Park, beobachtet sie beim Wippen. Dann träumt sie. Träumt, dass sie es ist, mit der er wippt. Traurig rennt sie davon und steigt in die U-Bahn.
Oder war es ganz anders?
Sind wir vielleicht Zeuge einer Dreiecksgeschichte? Ist sie in Wahrheit die Freundin und er der Schuft, der sie betrügt? Hat sie die beiden zufällig im Cafe entdeckt, brach ihr Herz, als sie den Kuss sah und rannte sie in Wahrheit vor ihm davon und nicht vor der Traurigkeit des Alleinseins?
Oder kann es sein, dass wir in vier Akten Zeuge des Kreislaufes ihrer Gedanken um Hoffnung, Verrat und Wiedergeburt werden? Das gleiche Filmmaterial – Vier Personen, vier Schnittfassungen, vier Geschichten. Dies ist eine davon.
Das erste Filmprojekt im Studium, anhand dessen wir die Technik des Filmemachens lernten. Wir lernten mit dieser Übung auch, wie einfach es ist, Bildaussagen aus dem Kontext herauszunehmen und in einen neuen Kontext zu stellen und neue Geschichten zu erzählen. Eine Praxis, wie sie uns tagtäglich in Fernsehdokumentationen begegnet.
Filmteam: Ulrike Sperl (Darstellerin), Janet Blume (Darstellerin), Stefan Jänisch (Darsteller, Schnitt), Steven Rieck (Kamera)