Bibliografische Beschreibung
Optimierung von Marketing und PR eines Regionaltheaters am Beispiel des Mittelsächsischen Theaters. – 2007 – 125 S.
Mittweida, Hochschule Mittweida (FH), Fachbereich Medien, Bachelorarbeit, 2007
Meine Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Marketing und PR des Mittelsächsischen Theaters in der Spielzeit 2006/07. Das Fusionstheater entstand 1993 aus den Theatern Freiberg und Döbeln. Heute bespielt es nicht nur die beiden Städte Döbeln und Freiberg, sondern den kompletten Kulturraum Mittelsachsen. Für die Region hat es eine große kulturelle Bedeutung. Ziel der Arbeit ist, eine fundierte Arbeitsgrundlage für Verbesserungen zu schaffen.
Im Laufe der Arbeit wird zunächst auf Faktoren eingegangen, die auf Marketingentscheidungen eines Theaters, speziell auf die des Mittelsächsischen Theaters, einwirken. Auf Grundlage dieses Wissens werden alle Elemente des Marketing-Mix beschrieben. Es wird eine Bestandsaufnahme gemacht, Potenziale werden untersucht, Fehler aufgezeigt, Ideen und neue Konzepte entwickelt und konkrete Verbesserungsvorschläge gegeben. Betrachtet werden alle Elemente des klassischen Marketing-Mix. Der Schwerpunkte liegt auf der Kommunikation. Tragende Elemente sind Gespräche mit dem Pressedramaturgen und die konkrete Auseinandersetzung mit den PR-und Werbemedien des Mittelsächsischen Theaters. Abschließend wird ein Ausblick auf die kommende Spielzeit und bereits einsetzende Veränderungen gegeben.
PDF-Download: [Kompendium „Bachelor“] – Vorwort, Inhalts- und Literaturüberblick
Während meines Studiums absolvierte ich ein Praktikum beim Mittelsächsischen Theater Freiberg / Döbeln. Als Werkstudent in der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit erhielt ich viele Einblick in die Besonderheiten des Kulturmarketings. Ich erstellte Werbemittel wie Flyer, Plakate, Programmhefte und Eindruckplakate, aber auch Requisiten und Filmsequenzen für ein Bühnenstück. Ich arbeitete neben der Öffentlichkeitsabteilung auch mit dem Besucherservice, dem Förderverein, Dramaturgen, Regisseuren und Schauspielern zusammen.
Von Januar bis März 2007 absolvierte ich ein Praktikum als Grafiker in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Mittelsächsischen Theaters. Dass Theaterarbeit Begegnung mit Menschen bedeutet, habe ich während meines Praktikums beim Mittelsächsischen Theater mit Freude gelernt. Die Problemfelder der Theater- und Kulturarbeit, auf die ich in der Arbeitspraxis stieß, haben mich derart interessiert, dass ich mich im Selbststudium mit ihnen auseinander setzte und sie schließlich zum Thema meiner Abschlussarbeit wählte.
Im März 2007 brachte das Mittelsächsische Theater wieder einmal das Lessing-StückMinna von Barnhelm oder das Soldatenglück auf die Bühne. Das Lustspiel in 5 Aufzügen ist bis heute eines der meistgespielten Schauspiele in Deutschland. Es handelt von der Beziehung Minnas mit Major von Tellheim. Eine Beziehung im Konflikt von Liebe und Ehre, Glück und Unglück.
Freie Presse berichtet über Werbemittel
In der Spielzeit 2006/07 inszenierte das Mittelsächsischen Theater den Faust. Die Oper von Charles Gounod, die in Deutschland unter dem Titel Margarete bekannt wurde, war gleichzeitig der Einstand von Kay Kuntze als Chefregisseur der Musiktheater-Sparte. In der modernen Inszenierung von Faust (Margarete) sollte Joachim Goltz als Mephisto Geldscheine auf die Bühne werfen, während gleichzeitig Hunderte von Geldscheinen vom zweiten Rang herab ins Publikum geworfen werden.
Im April 2007 nahm das Mittelsächsische Theater die Mozart-Oper Don Giovanni nach einem Libretto von Lorenzo Da Ponte in sein Repertoire auf. Das Stück, das zu den Meisterwerken der Operngeschichte gezählt wird, stellt einen wichtigen Wendepunkt der Don-Juan-Thematik dar. Donna Elvira, Donna Anna und das Bauernmädchen Zerlina machen ihm das Leben schwer. Der Don wird vom Jäger zum Gejagten.
Ein poetischer Osterspaziergang durch den Frühling
In den Spielzeiten 2006/07 und 2007/08 gehörte Yasmina Rezas Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ zu den meistgespielten deutschen Bühnenstücken und gehörte damit nach nur zwei Jahren schon zu den erfolgreichsten Stücken des Jahrzehnts. Auch am Döbelner Theater wurde das Stück im März 2007 aufgeführt.
Für die Inszenierung der Gounod-Oper „Faust (Margarete)“ am Mittelsächsischen Theater Freiberg planten der Regisseur Kay Kuntze und Spielleiter Martin Kaempf den Einsatz eines neu angeschafften Großbildfernsehers. Mit dessen Hilfe sollen in der Aufführung live gefilmte mit vorher produzierten Bildern kombiniert werden. Verschiedene Szenen mit Joachim Goltz als Mephisto und Katharina Wingen als Margarete mussten vorproduziert werden.
Januar 2007: Charleys Tante von Brandon Thomas feierte in Freiberg Premiere. Chefdramaturg Dr. Roland Dreßler wollte dem Gastregisseur Renat Safiullin ein ganz besonderes Premierengeschenk machen: Ein Programmheft, in dem die Köpfe der in der Produktion beteiligten Schauspieler in die Illustrationen montiert sind.